Wie die deutsche Wirtschaft zukunftsfähig aufgestellt werden kann, darüber diskutierte der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies auf Einladung der örtlichen SPD-Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler gemeinsam mit zahlreichen Gästen sowie Vertreterinnen und Vertretern regionaler Unternehmen in Jesteburg. Im Mittelpunkt der Veranstaltung „Zukunft Wirtschaft“ standen zentrale Herausforderungen in Niedersachsen, insbesondere in den Bereichen Ausbildung, Infrastruktur, Bürokratieabbau und Fachkräftesicherung.

Minister Lies betonte zu Beginn die besondere Bedeutung des Mittelstands. „Die Stärke der deutschen Wirtschaft liegt nicht in wenigen großen, sondern in kleinen inhaberbetriebenen Unternehmen, die in der Region verwurzelt und eng mit ihren Mitarbeitenden verbunden sind. Sie sind das Herzstück der deutschen Wirtschaft.“ Um diese Betriebe zu stärken, brauche es gezielte Investitionen in Innovation, den Abbau bürokratischer Hürden und eine frühzeitige Förderung von Schülerinnen und Schülern.

Besondere Dringlichkeit sieht Lies beim Zustand der wirtschaftlichen Infrastruktur. Eine moderne Verkehrsanbindung und funktionierende Schienennetze seien Voraussetzungen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Das Sondervermögen des Bundes biete nun die Chance, lang aufgeschobene Investitionen umzusetzen und die Wirtschaft vor Ort gezielt zu stärken. 

Ein weiteres zentrales Thema war der Bürokratieabbau. Der Wirtschaftsminister sprach sich für einen Staat aus, der gezielter reguliert, Verfahren vereinfacht und Unternehmen mehr Vertrauen und Handlungsspielraum gibt. Weniger Vorschriften und mehr unternehmerische Eigenverantwortung könnten nicht nur Gründungen erleichtern, sondern auch Investitionen fördern.

In der Diskussion zur Fachkräftesicherung wurde deutlich, dass sowohl qualifizierte Zuwanderung als auch attraktive Bedingungen in Ausbildung und Arbeitswelt notwendig sind, um dem Mangel wirksam zu begegnen. 

„Es ist entscheidend, dass wir pragmatische Lösungen finden, die schnell umsetzbar sind und die Unternehmen direkt unterstützen. Nur so können wir die Herausforderungen effektiv meistern und die Weichen für eine stabile wirtschaftliche Zukunft stellen“, betont Svenja Stadler.