„Die Gleichstellung von Frauen und Männern muss endlich selbstverständlich werden“, erklärt Svenja Stadler. Dieses sozialdemokratische Ziel gelte es, vor allem anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März, weiterhin deutlich zu unterstreichen. Denn trotz zahlreicher Erfolge in den vergangenen Jahren haben Frauen und Männer in vielen Bereichen immer noch nicht die gleichen Chancen. Egal, ob in der Gesellschaft, in der Wissenschaft und Wirtschaft oder in der Politik - Zeit, Geld und Macht zwischen den Geschlechtern sind nicht gleich verteilt.

„Wir wollen, dass Frauen die gleichen Chancen im Erwerbsleben haben wie Männer. Dazu gehören die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, beispielsweise durch die Einführung eines Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern, die Aufwertung sozialer Berufe und die Weiterentwicklung des Entgelttransparenzgesetzes“, so Familienpolitikerin Stadler. Die Bekämpfung von Lohnungleichheit sei auch im Hinblick auf die Rente von großer Bedeutung, denn deren Grundlage sind gerechte Löhne. „1,3 Millionen Menschen werden die Grundrente erhalten können, davon ein großer Anteil Frauen. Denn häufig haben Frauen der Familie wegen nur Teilzeit gearbeitet - oder in Berufen, in denen viel verlangt, aber wenig bezahlt wird.“

Und auch bei der Gleichberechtigung in den Führungspositionen halte die SPD den Druck hoch. Seit fünf Jahren wirkt nun die verbindliche Quote in Höhe von 30 Prozent für Aufsichtsräte von börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen. „Diese Erfolgsgeschichte wollen wir nun fortschreiben und die Quote auf weitere Unternehmen ausweiten. Ferner sollen große Unternehmen künftig mindestens eine Frau in den Vorstand berufen, wenn dieser aus mindestens vier Personen besteht. Damit wollen wir den Kulturwandel in den Unternehmen weiter vorantreiben“, sagt Stadler.

Ebenso in der Politik. „Frauen müssen endlich ihrem Anteil in der Bevölkerung entsprechend im Parlament vertreten sein. Die notwendige Wahlrechtsreform wollen wir auch dafür nutzen, dass Frauen bekommen, was ihnen zusteht: Die Hälfte der Macht im Parlament.“ Die SPD-Bundestagsfraktion will, dass künftig nur Parteien zur Wahl zugelassen werden, deren Landeslisten paritätisch besetzt sind.