Bei ihrem Besuch im Landkreis Harburg sprach Bärbel Bas, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, mit Interessierten im Alten Geidenhof in Hanstedt über die Zukunft der Pflege. Bereits zuvor besuchte sie mit Svenja Stadler das Krankenhaus in Buchholz und den Pflegedienst AHD in Jesteburg.

Svenja Stadler, Bärbel Bas und Manfred Lohr im Alten Geidenhof
Svenja Stadler, Bärbel Bas und Manfred Lohr im Alten Geidenhof

Zu Beginn der Diskussion betonte Svenja Stadler die Bedeutung der Pflege für die Gesellschaft: „Für dieses Thema müssen wir Lösungen präsentieren und darüber diskutieren.“ Bärbel Bas wies auf die komplizierte Finanzierung der Pflege hin: „Die Finanzierungslücke ist absehbar. Wir brauchen deshalb langfristig eine Bürgerversicherung im Gesundheits- und Pflegesystem.“ So könne das nötige zusätzliche Personal in der Pflege finanziert werden. Durch das zusätzliche Personal und flächendeckende Tarifverträge solle die Attraktivität des Pflegeberufs verbessert werden.

Als großes Problem beschreiben beide die Ökonomisierung und das Renditestreben im Gesundheitssektor, das die SPD begrenzen wolle. In der Daseinsvorsorge brauche es einen starken Staat und nicht immer mehr freien Markt. Der Staat müsse auch die Angehörigen entlasten. Die SPD wolle deshalb die Pflegekosten für Angehörige deckeln und stärker auf Mittel aus der Pflege- und Krankenversicherung zurückgreifen.

Svenja Stadler und Bärbel Bas mit Dr. Christian Pott (l.) und Norbert Böttcher
Svenja Stadler und Bärbel Bas mit Dr. Christian Pott (l.) und Norbert Böttcher

Bereits zuvor besuchten Bärbel Bas und Svenja Stadler das Krankenhaus in Buchholz und den Pflegedienst AHD in Jesteburg. Im Gespräch mit Norbert Böttcher, Geschäftsführer der Krankenhäuser in Buchholz und Winsen, und Dr. Christian Pott, Ärztlicher Direktor der Krankenhäuser, informierten sich die Abgeordneten über die Situation in den kommunalen Krankenhäusern und wie dort eine gute Finanzierung sichergestellt werden kann.

Svenja Stadler und Bärbel Bas mit Ole Bernatzki
Svenja Stadler und Bärbel Bas mit Ole Bernatzki

Beim Ambulanten Hauspflegedienst AHD berichtete Gründer und Geschäftsführer Ole Bernatzki von der Lage in der ambulanten Pflege. Auch hier gebe es große Nachwuchsprobleme. Es müsse gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung geben, die Pflegebedürftige und ihre Angehörigen jedoch nicht überfordern dürfe.

Bernatzki berichtete auch von den Erfahrungen, die er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Coronazeit gemacht haben und weiterhin machen.