Diskussion über das große Vorhaben Wohnungsbau
Jeder Mensch hat das Recht auf angemessenen Wohnraum. Doch die steigenden Mietkosten haben dazu geführt, dass viele Menschen ihre Mieten kaum noch stemmen können. Um dieses Recht zu sichern, hat die Bundesregierung eine umfassende Wohnbaureform auf den Weg gebracht, die Sören Bartol, MdB und parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und Svenja Stadler gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern bei der Veranstaltung zum „Vorhaben Wohnungsbau“ in Marschacht ausführlich diskutiert haben.
Neben Maßnahmen wie der Investition von 21,65 Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau, der Verlängerung der Mietpreisbremse und der Erhöhung des Wohngeldes, wurden weitere Ansätze erörtert, um den Wohnungsmarkt nachhaltig zu verbessern. Ein Fehler der letzten Jahre war der voreilige Abriss vieler Gebäude, was sowohl aus energetischer als auch aus ressourcentechnischer Sicht problematisch ist. Stattdessen müssen ungenutzte Büroräume in Wohnraum umgewandelt werden. Zudem ist mehr Mut von den Kommunen erforderlich, um leerstehenden Wohnraum zu aktivieren und alternative Wohnmodelle wie Reihenhäuser anstelle klassischer Einfamilienhäuser zu fördern. Auch das kommunale Vorkaufsrecht muss gestärkt werden.
Ein Problem bleibt jedoch: Viele Menschen unterstützen den sozialen Wohnungsbau, solange er nicht in ihrer eigenen Nachbarschaft stattfindet, und setzen ihn oft fälschlicherweise mit Plattenbauten gleich. Hier müssen Vorurteile abgebaut und der Dialog gefördert werden.