Svenja Stadler hat in einer Videoschalte mit Kitaleitungen, Erzieherinnen und Erziehern sowie Kindertagespflegepersonen aus dem Landkreis Harburg über deren aktuelle Situation vor dem Hintergrund der Pandemie gesprochen.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler hat jetzt in einer Videoschalte mit Kitaleitungen, Erzieherinnen und Erziehern sowie Kindertagespflegepersonen aus dem Landkreis Harburg über deren aktuelle Situation vor dem Hintergrund der Pandemie gesprochen. An der Schalte nahm auch Udo Heitmann, Vorsitzende des Kreis-Jugendhilfeausschusses, teil. Einführend zollten Stadler und Heitmann den rund 30 Teilnehmenden größten Respekt vor deren täglicher Arbeit in den Einrichtungen. Der von Stadler organisierte Austausch sei eine Möglichkeit, zur Sprache zu bringen, wo der Schuh drücke, wo Bund, Land oder Landkreis stärker unterstützen müssten.

Und so wurde unter anderem von Unsicherheiten bei den Corona-Schnelltests berichtet: Vielfach sei nicht klar geregelt, ob in den Einrichtungen oder durch Eltern zuhause getestet werden solle. Auch bei der Finanzierung der Tests oder über die Meldung von Testergebnissen herrsche Unklarheit. Udo Heitmann versprach, im Jugendhilfeausschuss gegenüber dem Landkreis klarere Regeln einzufordern.

Fest stehe auch, dass man in den Kitas nicht erst seit der Pandemie über die Grenzen hinausgehe. Der Fachkräftemangel ist trotz umfangreicher Förderprogramme weiter akut, und der Fokus auf den quantitativen statt qualitativen Ausbau der Kinderbetreuung zu groß. „Um gegenzusteuern, muss der Bund bezahlte Umschulungen für Quereinsteiger besser fördern“, so Stadler. Auch müsse es unbedingt eine vergütete und schuldgeldfreie Ausbildung in den erzieherischen Berufen geben.

Ein weiteres Thema war das niedersächsische Kita-Gesetz, das derzeit auf Landesebene reformiert wird und im Gespräch viel Kritik erfuhr. Zentrale Probleme, wie notwendige Verbesserungen beim Fachkräfteschlüssel oder bei baulichen Standards in den Einrichtungen, würden nicht ausreichend angegangen. Svenja Stadler will hierzu den Dialog mit den Verantwortlichen auf Landesebene suchen.

Abschließend stellten Stadler und Heitmann in Aussicht, im nächsten Jahr wieder einen solchen Austausch anzubieten.