„Mit dem sogenannten Heizungsgesetz ändert sich erstmal gar nichts für die Bürgerinnen und Bürger“, betonte Dr. Matthias Miersch, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion unter anderem für Umwelt, Klimaschutz und Energie, jetzt auf einer Informations- und Diskussionsveranstaltung für Klimahandwerker aus dem Landkreis in Hittfeld. „Um einmal das Missverständnis aus dem Weg zu räumen, man müsse ab 2024 seine Heizung herausreißen.“

Auf Einladung Svenja Stadlers und mit freundlicher Unterstützung von Jennifer Smoch von der Kreishandwerkerschaft erläuterte Miersch vor gut 30 Handwerkerinnen und Handwerkern die Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), die seit Monaten in der öffentlichen Diskussion und kurz vor der Verabschiedung im Deutschen Bundestag steht. Miersch wies jedoch ausdrücklich darauf hin, dass das Gesetz noch nicht beschlossen sei.

„Mir war wichtig, diejenigen mit ins Boot zu holen, die mit der Umsetzung des Heizungsgesetzes konfrontiert sein werden“, sagte Stadler zu ihrer Motivation für den Austausch. Matthias Miersch bereitete die versammelten Klimahandwerker darauf vor, dass deren Beratungsgespräche mit Kunden stets verdeutlichen müssten, wie enorm der CO2-Preis künftig steigen würde und wie dadurch das Heizen mit fossiler Energie immer unerschwinglicher werde. „Laut Klimaschutzgesetz will Deutschland bis 2045 klimaneutral sein. Dazu bedarf es unter anderem einer Wärmewende, denn ein Drittel unseres Energiebedarfs geht für Heizen und Warmwasser drauf.“

Miersch sieht mit der in den Gesetzentwurf von der SPD eingebrachten Kommunalen Wärmeplanung einen wichtigen Eckpfeiler zur Umsetzung. „Damit schaffen die Kommunen Klarheit, wo welche Wärmelösungen künftig möglich sind. Das erleichtert einigen sicher die Entscheidung und dient als sinnvolle Orientierung.“

Dass die Wärmewende auch eine gesellschaftspolitische Wende ist, sehe man an den heftigen Reaktionen auf dieses Gesetzesvorhaben, so der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende. „Angeblich sind 80 Prozent der Deutschen für den Klimaschutz. Wenn es aber an die Umsetzung notwendiger Schritte geht, wird’s kritisch und ich frage mich: Kann diese Gesellschaft zusammenbleiben?“

Foto oben (von links): Jennifer Smoch, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft des Kreises Harburg, Dr. Matthias Miersch, Svenja Stadler und Kreishandwerksmeister Bernd Hintze.

Miersch zum Heizungsgesetz

Antworten zum geplanten Heizungsgesetz