Heute ist der Tag, bis zu dem Frauen arbeiten müssten, um denselben jährlichen Durchschnittslohn wie Männer zu erwirtschaften. Unverändert liegt die Lohnlücke seit Jahren bei 22 Prozent. „Für das Ende dieser Ungleichheit werden wir dieses Jahr den entscheidenden Schritt machen und die von Frauenministerin Manuela Schwesig geplanten gesetzlichen Regelungen zur Herstellung von Entgeltgleichheit auf den Weg bringen“, sagt Svenja Stadler.

Es sei blamabel, dass das wirtschaftlich erfolgreiche Deutschland hier EU-weit unter den Schlusslichtern rangiere, so die Abgeordnete. Selbst wenn man außer Acht ließe, dass Frauen öfter in Teilzeit arbeiten, aus familiären Gründen pausieren und seltener in Führungspositionen seien, bliebe eine Lohnlücke von sieben bis acht Prozent. „Das ist Lohndiskriminierung“, meint Svenja Stadler. „Ich bin froh, dass nun endlich Taten folgen, und die gesetzlichen Regelungen zur Entgelttransparenz sind dabei ein riesiger erster Schritt.“

Doch Transparenz alleine reiche nicht, um die Lohnlücke zu schließen. „Berufe, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten, müssen besser entlohnt werden. Der Mindestlohn hat uns dabei ein großes Stück vorangebracht. Darüber hinaus müssen die frauentypischen Berufe und deren Anforderungen neu bewertet werden.“

Genauso wichtig sei es, die Kinderbetreuung auszubauen und die Partnerschaftlichkeit in den Familien zu stärken. Mit dem Elterngeld Plus gibt es ein Instrument, das nicht nur Männern in der Familie mehr Möglichkeiten verschafft, sondern auch Frauen im Beruf beweglicher macht. Die Frauenquote wird vor allem in der Wirtschaft einen Kulturwandel in den Chefetagen initiieren und die Unterschiede bei den Gehältern verringern.

„Mit der Kombination all dieser Bausteine tragen wir dazu bei, die Lohnlücke zu schließen. Ich bin sicher, dass der Equal Pay Day bald deutlich früher im Jahr stattfinden wird. Ziel bleibt allerdings das zeitliche Zusammenfallen von Equal Pay Day und Silvester auf denselben Tag“, so Stadler.