Mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Bruno Bock Chemische Fabrik GmbH & Co. KG in Marschacht einer der größten Arbeitgeber in der Elbmarsch. Geschäftsführer Dr. Detlef Schmidt und Personalchef Dirk Hartung empfingen Svenja Stadler zu einem Besuch auf dem Werksgelände.

„Ich war schon als Schülerin von Chemie fasziniert“, so Stadler. „Umso mehr war dieser Betriebsbesuch mit einer ausführlichen Besichtigung der Produktionsstätten für mich ein echtes Erlebnis.“ Der leicht schwefelige Geruch, der bei den dortigen Produktionsprozessen entsteht und deshalb über der Anlage liegt, störte die Abgeordnete nicht.

Bruno Bock, 1937 in Hamburg gegründet und 1968 nach Marschacht umgesiedelt, ist ein weltweit führender Produzent von Thioglykolsäure. Seit mehr als siebzig Jahren kommt diese in kosmetischen Produkten zur Enthaarung und für Dauerwellen zum Einsatz. Weitere bei Bruno Bock hergestellte Produkte werden beispielsweise in der Polymerindustrie, in optischen Kunststoffen und in Reinigungsmitteln verwendet. 2005 gründete Bruno Bock ein Tochterunternehmen in den USA: die Evans Chemetics LP mit 70 Mitarbeitern.

Was das Unternehmen neben seiner wirtschaftlichen und innovativen Stärke ausmacht, ist seine Familienfreundlichkeit und Mitarbeiterführung. „Unser Credo lautet Vertrauen statt Kontrolle“, heißt es von der Firmenspitze. Es gebe zum Beispiel keine Stempeluhr, weil man die Erfahrung gemacht habe, dass die weitgehend eigenverantwortliche Regelung der Arbeitszeit zu mehr Motivation und Zufriedenheit führe. Keiner nutze das aus, und wenn doch, würde er oder sie von den Kollegen zurechtgewiesen. Stadler: „Diese Form der Personalpolitik ist vorbildlich und an den heutigen Erfordernissen orientiert.“